AkhtamarII - der zweitausendjährigen Oper zweiter Teil - der Insel ihre Zukunft - eine Oper von Ekehardt Rainalter

 

Wiederaufnahme der 2000-jährigen Oper Akhtamar: Akhtamar2 - Der postdramatische Staat

 2012 wurde die erste Ausgabe der Oper Akthamar in 7 Versionen im Innsbrucker Treibhaus aufgeführt. Die Welt von Akhtamar funktioniert wie ein Staat, ein Ideal-Opernstaat. Die Mitglieder von dessen Bürgerklasse, fortschrittliche Individuen, agieren als Systemgegner. Sie spielen keine Rolle Innerhalb des Stückes, sondern sind reale Staatsbürger dieses postdramatischen Staates.

Am Ort der Verwirklichung der Idee eines offenen Hauses, welches das neue Haus der Musik in Innsbruck, in dem die Uraufführung von Akthamar II stattfinden wird, von Beginn an sein wollte, sieht Rainalter eine ideale Gelegenheit, seine Arbeit über diesen “postdramatischen" Staat weiterzuführen. Sinn und Zweck von Akhtamar war/ist es, die Frage einer politischen Ästhetik in die Entstehung einer progressiven Form der Oper einfließen zu lassen.

Von 2010 bis heute versuchten Rainalters Opernprojekte, fortschrittliche Elemente der Musik in einen Zusammenhang zu Architektur als Machtgefüge der Gesellschaft zu setzen. Zeitgleich mit den ersten Aufführungen entstand in Innsbruck das Heart of Noise Festival.Die neue Oper versucht, das Potential dieser beiden schwarzen Blöcke der Kunst, das Heart of Noise - Festival und das Haus der Musik, als gegenwärtig einzigartige Möglichkeit zu betrachten, um angestaubte Kulturtraditionen mit frischer Luft zu versorgen.

Ekehardt Rainalter ist seit 2015 als Architekt mit dem Entstehen des neuen Hauses der Musik in Innsbruck in Berührung. Es ging ihm, vielleicht ohne es selbst zu bemerken, um einen groß angelegten Gedanken, nämlich den Gedanken der Machtübernahme im positiven Sinn. Wer heute Machtübernahme sagt, verwendet den Begriff meist in Verbindung mit totalitärer Korruption. Macht ist ein zutiefst negativ besetzter Terminus in einer infantilen Gesellschaft und ein ehrlicher Demokrat scheint immer impotent sein zu müssen. Um für das System zu sein, muss man gegen das System sein. 

Es ist ein geheimes System. Wir selbst sind das System.

Momentan besteht gerade ein sehr großes Bedürfnis nach beruhigender, affirmativer Musik – Musik, die nichts fordert und niemandem weh tun will. Eine gefühlige Soundtapete zu unserem Dasein im Spätkapitalismus, mit eindeutig sedierender Funktion. Die Popklassik ist eine kommerzielle Antwort auf die Sinnsuche der Mittel- und Oberschicht, sie macht Propaganda für die Zustimmung zur Welt, wie sie ist. Auch dieser Zustand führt naturgemäß zu einer Gegenbewegung.

Ekehardt Rainalter ist Architekt und Musiker in verschiedenen Formationen, aktuell: monomono, trauriges Tropenorchester, das Team, unverbluemt, columbosnext. Arbeiten der letzten 5 Jahre (Auszug)

2012 – Akhtamar, 2000-jährige Oper, Treibhaus Ibk

2013 – Excellenzcluster Punk (Universalbürger-Festival), FTI Ibk

2013 – Exstatic Outburst (Mini-Oper in 3 Akten), HON Ibk

2014 – Epigonia, ´pataphysische Oper, Treibhaus Ibk

2015 – „Excel“ die Zahlenoper, FTI Ibk

2016 – „Kalte Sterne“ Theaterparcour in Hopfgarten

2017 – Argo, 3-teilige Konzertinstallation, FTI Ibk

2018 – sculptural relief in motion (SRIM2), VKM Wien

seit 2017 – Arbeit an dem Kunstfilm Epigonia

 

Mitwirkende bei Akthamar II:  Michaela Senn, Marco Opoku, Lukas Ladner, Martin Lauterer, Eva Müller, Jakob Breitenlechner, Marco Schaaf, Jonathan Hanny, Yamuna Müller, Benedikt Unterberger, Theresa Riemann, Maurizio Nardo, Otto Horvath, Peter Brandlmayr, Fabian Lanzmeier, Lissie Rettenwander, Lukas Umek, Michael Gassebner, Bobby Malhotra, Peter Chiocetti, Georg Wieser, Daniel Jarosch und ArchitekturstudentInnen der LFU Innsbruck /studio3, Prof. Kathrin Aste, Verena Rauch, Walter Prenner

 

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